Das Uferhaus von Orth ist ein weithin bekanntes Ausflugslokal für Fischspezialitäten und wird seit Generationen von der Familie Humer geführt. Diese sind seit langem in Orth ansässig, waren einst Donaufischer und betrieben die Überfahrt nach Haslau. Der Standort des Uferhauses ist seit Jahrhunderten der Zugang zum Donaustrom, schon im Franziszeischen Kataster von 1822 ist an der Stelle des heutigen Restaurants ein Uferplatz mit kleinen Gebäuden verzeichnet.
In den 1920er Jahren war Orth ein beliebtes Ausflugsziel für Badende. Neben Kritzendorf, Klosterneuburg und der Kuchelau fuhren die Wiener hierher, um sich in der Donau zu erfrischen, doch regelmäßig forderten die Tücken des Stromes auch Opfer. Allein 1923 wurde von 11 tödlichen Badeunfällen nur in Orth berichtet!
Die natürliche Schönheit des malerischen Nationalsparks.
Heute ist der Großteil des Orther Donauufers Teil des Nationalparks Donau-Auen. 1996 wurde der Park eingerichtet, um diese größte intakte Auenlandschaft Mitteleuropas zu schützen. Dazu gehört auch, Fauna und Flora in Ruhe zu lassen, bis auf wenige ausgewiesene Badeplätze ist das Schwimmen in der Donau sowie ihrer Altarme heute untersagt.
Einer der wohl schönsten dieser Badeplätze findet sich in Orth an der Donau, einen knappen Kilometer stromabwärts vom Uferhaus gelangt man zu den Orther Inseln. Hier gibt es sogar einen Strand aus feineren und meist gröberen Kieseln und klares, frisches Wasser, doch so idyllisch der Badeplatz scheint, die Donau ist nach wie vor ein wilder Strom. Es wird daher geraten, immer in Ufernähe zu bleiben, um nicht von der starken Strömung mitgerissen zu werden.